Beschreibung
Des Menschen Komfortzone ist der Mesokosmos. Diese „Mittelwelt“ meint jenen Bereich, den er allein mit seinen Sinnen und ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen erfas- sen kann. Doch Neugier ließ ihn dorthin aufbrechen, wo er noch nie zuvor gewesen war, in die Welt des winzig Kleinen. Im 17. Jahrhundert stellte der Naturforscher Antoni van Leeuwenhoek Mikroskope her, die eine bis zu 270-fache Vergrößerung erzielten. Damit untersuchte er etwa Teichwasser und entdeckte darin kleine „Tierchen“, heute nennen wir sie Bakterien.
In den 1930er-Jahren erfand der deutsche Ingenieur Ernst Ruska ein Mikroskop, bei dem er statt sichtbarem Licht einen Elektronenstrahl verwendete; damit schaffte er eine 12.000-fache Vergrößerung. Mit dem Elektronenmikroskop ließen sich sogar einzelne Moleküle und Atome abbilden. Eine weitere sprunghafte Verbesserung brachte 1982 das Rastertunnelmikroskop; es „sieht“ Oberflächenatome nicht, sondern „fühlt“ sie. Mit diesem wichtigen Instrument der Nanoforschung, einer Schlüsseltechnologie des 21. Jahr- hunderts, lassen sich einzelne Atome und Moleküle anfas- sen und bewegen. – Doch die Reise geht weiter; immer noch tiefer dringen die Forscher vor – wie Alice im Wunderland immer aufs Neue verblüfft.